Ben Gunn

Auch Ben ist Autodidakt. Er ist Anfang Vierzig und hat seine Werke bisher keinem breiten Publikum zugänglich gemacht sondern, wie so viele, nur für sich gezeichnet. Nachdem er uns seine Arbeitsproben, bestehend aus Politikkritik, Körperstudien und erotischer Kunst, geschickt hatte, wagten wir uns gemeinsam an das Projekt „patriotic agenda“ als kleine Antwort auf MARVELs Versuch, in die Liga der „woken“ Konzerne aufgenommen zu werden.

Wir haben ihn gefragt: Warum zeichnest du?

“Ich mache meine Bilder, um das Zeitgeschehen zu verarbeiten. Ich gehöre zu den Menschen, die sich aufgrund er aktuellen Geschehnisse die Augen reiben und verwundert feststellen, wie einfach es ist, eine Gesellschaft von einer freien in eine repressive, paranoide, angsterfüllte und gespaltene zu verwandeln. Wir dachten, wir hätten dazugelernt, aber alte Mechanismen greifen noch immer: Kauf dir die Medien und lass sie den ganzen Tag strunzdumme Parolen wiederholen – die Menschen werden ihnen folgen.

Ich sehe, wie die Menschen in unserem Land freudeklatschend ihre eigene Entrechtung und Verarmung ‚herbeihüpfen‘ und diejenigen, die klar genug sind, um die Netzwerke hinter der Propaganda zu erkennen als ‚Abweichler‘ denunzieren und mundtot machen – so wie es seit jeher gewesen ist.“

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